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Die Klimawandler im Donauraum


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Ehrgeizige Klimaziele

Der österreichische Donauraum – das Herz der heimischen Wirtschaftsleistung – verfolgt seit geraumer Zeit seine ehrgeizigen Klimaziele in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Sorge, dass eine langfristige Energiepolitik durch die derzeitige unsichere weltpolitische Lage nicht uneingeschränkt umsetzbar ist, ist allerdings berechtigt.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Energieeffizienz ist notwendig, denn der Strombedarf wird in Zukunft steigen, wenn immer mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind und die Gebäude mit Wärmepumpen geheizt werden. Auch in der Industrie wird Elektrizität fossile Energieträger langfristig ersetzen. Da der Ausbau der erneuerbaren Energien diesen Bedarf nicht decken wird, muss der gesamte Energieverbrauch sinken. Will Österreich bis 2040 klimaneutral sein, ist es erforderlich, den Energieverbrauch zumindest um ein Viertel zu reduzieren.
Die Bundeshauptstadt möchte daher ihre Energiepolitik mit der „Energierahmenstrategie 2030 für Wien“ in den kommenden acht Jahren den derzeitigen und künftigen Herausforderungen anpassen und zukunftsfit gestalten. Wien entwickelt mit dieser Strategie ein fortdauerndes Energiesystem weiter, das sich durch ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, stabile und sozial verträgliche Energiepreise und ein deutlich gesenktes Niveau der Umweltbelastungen auszeichnen soll sowie den Dekarbonisierungspfad uneingeschränkt verfolgt. Dieses Projekt „Energierahmenstrategie 2030“ wurde erstellt, um einen strategischen Überbau für eine zukunftsfähige Wiener Energiepolitik bis 2030 zu ermöglichen.

NÖ Vorzeigeregion in Europa

Das ehrgeizige Ziel, beim Einsatz von erneuerbarer Energie zur Vorzeigeregion Europas zu werden, hat sich Niederösterreich gesteckt. So will das größte Bundesland in Zukunft ein Drittel des Energiebedarfs mit umweltfreundlicher, erneuerbarer Energie decken. Deren rascher Ausbau sowie effizienter Einsatz sollen bis 2030 den Anteil auf zwei Drittel und bis 2050 auf 100 Prozent erhöhen. Durch den Einsatz von effizienteren Technologien und Vermeiden von Energieverschwendung soll der Energieverbrauch von heute 70 TWh (eine TWh = Terawattstunde ist eine Milliarde kWh, der Stromverbrauch von 250.000 Haushalten) auf unter 60 TWh bis 2030 und unter 50 TWh bis 2050 gesenkt werden. Der Energiefahrplan des Landes NÖ ist dermaßen gestaltet, dass er durch eine Steigerung der erneuerbaren Energieproduktion bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs bis 2050 eine hundertprozentige Deckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Energie möglich macht.

Arbeitsplätze und Wertschöpfung durch Energiewende

Die Umstellung unseres Energiesystems und die Steigerung der Energieeffizienz infolge der Energiewende soll enorme wirtschaftliche Chancen mit sich bringen und 10.000 neue Arbeitsplätze in Niederösterreich bis 2030 schaffen. Aber auch die thermische Sanierung von Gebäuden erfolgt fast ausschließlich aus heimischer Wertschöpfung. Bei der Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage bleiben 45 Prozent der Investition im inländischen Wirtschaftssystem und bei den Windkraftanlagen sind es immer noch 30 Prozent Noch deutlicher wird es bei der Bereitstellung von Biomasse. Allein die Brennstoffversorgung der nö. Heizwerke und Heizkraftwerke erzeugt eine regionale Wertschöpfung von mehr als 100 Millionen Euro jährlich.
Durch die Energiewende könnte sich die regionale Wertschöpfung bis 2050 nahezu verdoppeln. Dabei werden auch 80 Prozent der Treibhausgasemissionen reduziert. So würde sich allein durch den Wegfall eines Großteils der fossilen Energieimporte die nö. Handelsbilanz um mehr als zwei Milliarden Euro jährlich verbessern.

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Foto: iStock.com/Philip Steury

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