HomeArchivLand der Wälder, zukunftsreich

Land der Wälder, zukunftsreich


Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.
Bernhard HofbauerMag. Tanja Lackner
Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at

Energieträger Holz

Holz ist gerade im waldreichen Österreich eine naheliegende Alternative zu Öl und Gas und spielt seit jeher eine wichtige Rolle als Energieträger. Doch wie „grün“ ist das Heizen mit Holz wirklich? Und wie sieht es mit der Versorgung mit Holz aus heimischen Wäldern aus?

Von Dirk Seybold

Seit Menschengedenken übt offenes Feuer eine große Anziehung auf den Menschen aus. Ob als Kamin im Wohnzimmer oder als Holzvergaser für die Zentralheizung im Keller, die Nachfrage nach Heizen mit Holz in den verschiedensten Ausführungen steigt.

Wohlfühlen und sparen

Neben dem Wohlfühleffekt, den ein mit Holz befeuerter Kamin mit sich bringt, spielen auch wirtschaftliche Erwägungen eine bedeutende Rolle. Nicht erst aufgrund des Krieges in der Ukraine sind der Öl- und Gaspreis großen Schwankungen unterworfen. Der Holzpreis dagegen blieb bis auf moderate Änderungen in den vergangenen Jahren auf einem wesentlich niedrigeren Niveau stabil. Nachdem im Hinblick auf eine nachhaltigere und grünere Zukunft von staatlicher Seite großzügige Förderungen für Heizungen gewährt werden, die auf fossile Brennstoffe verzichten, wird der Trend zum Heizen mit Holz weiter verstärkt.

Regionalität als Garant für Versorgungssicherheit

Gerade in diesen Tagen kommt der Beschaffung von und der Versorgungssicherheit mit Rohstoffen eine besondere Bedeutung zu. Österreich befindet sich hier mit seinem Waldreichtum in einer sehr privilegierten Position. im Jahr 2020 betrug die Holznutzung aus österreichischen Wäldern laut Holzeinschlagsmeldung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus 16,79 Millionen Erntefestmeter, wovon 5,33 Millionen Erntefestmeter auf Rohholz zur energetischen Nutzung entfielen. Das entspricht einem Prozentsatz von 31,73 Prozent der Gesamtmenge, wie das Landwirtschaftsministerium erklärt. Zum Vergleich wurden 2019 laut Holzeinschlagsmeldung 5,579 Millionen m3 energetisch genutzt, wobei 393.000 m3 Energieholz importiert wurden. Die inländische Förderung von Erdöl betrug im Jahr 2020 etwa fünf Prozent des heimischen Erdölverbrauchs, bei Erdgas betrug der Anteil neun Prozent, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilt. Neben der Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern ist Holz auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Land. So bietet der Forst- und Holzsektor in Österreich Beschäftigung für 300.000 Menschen, und das vor allem in ländlichen Regionen. Die Bioenergie ist zudem schon aktuell eine bedeutende Säule der Energieversorgung, die kontinuierlich wächst.

Rohstoffe aus Urproduktion

Zuständig für Rohstoffe, die der sogenannten Urproduktion zugerechnet werden, ist das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Als aus der Urproduktion gewonnen werden Rohstoffe bezeichnet, die unter anderem in der land- und Forstwirtschaft sowie im Bergbau gewonnen werden. Damit die Versorgung auch in Zukunft gesichert ist, hat das Ministerium im Dezember 2021 den „Masterplan Rohstoffe 2030“ veröffentlicht. Dieser hat das Ziel, eine verantwortungsvolle und sichere Versorgung Österreichs mit Rohstoffen zu gewährleisten. Rohstoffe umfassen hier sowohl Baurohstoffe, Industriemineralen, Metalle, aber auch Energieträger und Kunststoffe.  

Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe des Reports

Foto: iStock.com/tchara

Mehr zum Thema KLIMASCHUTZ erfahren?

 

No comments

leave a comment