
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Handel Vorarlberg
Vorarlbergs Händler konnten 2021 ein nominelles Umsatzplus von 10,9 Prozent im Vorjahresvergleich erzielen. In einigen Bereichen gelang es sogar, das Vorkrisenniveau von 2019 zu erreichen, andere hingegen liegen noch weit hinter diesem Ziel zurück.
Von Christian Wieselmayer
Der Vorarlberger Handel inklusive Groß- und Kfz-Handel hat 2021 den Vorjahresumsatz um 10,9 Prozent übertroffen. Im Vergleich mit dem Vorkrisenniveau von 2019 ist das ein Wachstum von 5,4 Prozent. Im Einzelhandel sind die Umsatzerlöse laut dem aktuellen Konjunkturbericht des Economica Instituts im Vergleich mit 2020 ebenfalls gestiegen, es wurde ein Konjunkturplus von 3,1 Prozent erzielt. „Im Großen und Ganzen sind die Zahlen natürlich erfreulich. Die lockdownbedingten Umsatzrückgänge im Handel konnten ausgeglichen werden. Allerdings gibt es in einigen Bereichen immer noch Aufholbedarf“, betont Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), und konkretisiert: „Im Bekleidungs- sowie Schuhhandel konnte das Vorkrisenniveau leider noch nicht erreicht werden, das trifft auch auf den Blumen-, Schmuck-, Spielwaren- und Sportartikelhandel, den Elektrohandel sowie den Bücher- und Zeitschriftenhandel zu.“
Hohe Divergenz bei einzelnen Branchen
Der Konjunkturbericht zeigt eine deutliche Unterscheidung zwischen Off- und Onlinehandel, Letzterer konnte ein deutliches Plus von 12,4 Prozent verbuchen. Aber auch in einzelnen Bereichen des Einzelhandels divergiert die Umsatzentwicklung deutlich, informiert Peter Voithofer vom Economica Institut: „Zwischen dem Modebereich und dem Bereich Bau- und Heimwerkerbedarf gibt es beispielsweise große Unterschiede. Zwar erzielt der Modehandel 2021 – nach deutlichen Umsatzrückgängen 2020 – wieder eine stabile Konjunkturentwicklung 2021 (nominell: +0,2 Prozent im Vergleich zu 2020), die Umsätze liegen jedoch um 6,3 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. Im Gegensatz dazu kann der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf die Umsatzsteigerungen 2020 auch 2021 weiter ausbauen. Kumuliert über beide Pandemie-Jahre bedeutet dies ein Umsatzwachstum von 2,3 Prozent.“ Die Ausgaben der Konsumenten hätten sich somit vom Modebereich in den Bereich „Do it yourself“ verschoben, sagt Voithofer.
Groß- und Kfz-Handel
Der heimische Großhandel war 2021 mit außergewöhnlich hohen Preissteigerungen konfrontiert. Die Gründe dafür lagen einerseits in der Rohstoff- und Güterverknappung, andererseits an den Lieferverzögerungen. „Daraus resultiert das große Plus von 14,4 Prozent Umsatzsteigerung bei Vorarlbergs Großhandelsbetrieben. Die preisbereinigte Konjunkturentwicklung weist ein Plus von vier Prozent im Vergleich zu 2020 aus“, erklärt Peter Voithofer. Der Fachgroßhandel (Großhandel mit Erzen, Metallen, Baustoffen, chemischen Erzeugnissen etc.) und der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern (Bekleidung, Elektro, Erzeugnisse, Möbel etc.) haben sogar das Vorkrisenniveau erreicht bzw. übertroffen. „Aufholbedarf gibt es aber noch beim Großhandel mit Lebensmitteln, dieser resultiert aus dem fehlenden Absatz durch die pandemiebedingten Schließungen von Gastronomie und Hotellerie“, führt der Studienautor aus. Einen deutlichen Umsatzanstieg mit 12,5 Prozent im Vergleich mit 2020 weist die Kfz-Wirtschaft aus. „Das ist auf den ersten Blick ein sehr erfreuliches Ergebnis, allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir hier mit einem sehr schlechten Jahr 2020 vergleichen“, relativiert Voithofer und führt aus: „Die heimischen Kfz-Händler haben mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro in etwa wieder das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht.“
Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten West
Foto: iStock.com/AscentXmedia
Mehr aus der Region West erfahren?
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.