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Mehr Güter auf die Schiene


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Bahn

Ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele ist, mehr Güter mit der Bahn zu transportieren und so CO2- Emissionen einzubremsen. Dementsprechend wird die bisherige Salzburger Landesförderung erweitert. Außerdem haben die ÖBB spezielle Angebote für kleinere Unternehmen entwickelt.

Von Christian Wieselmayer

Das Ziel, die CO2-Emissionen zu senken, eint den Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll und ÖBB-CEO Andreas Matthä: „Wir wollen nicht nur im Personenverkehr mehr Menschen in die Öffis bringen, sondern auch den Gütertransport verstärkt auf die Schiene verlagern. Das schont das Klima und entlastet die Anrainer entlang der Landesstraßen“, sind sich beide einig. Letztes Jahr wurden in Salzburg rund 2,2 Millionen Tonnen Waren mit der Bahn transportiert, auf der Straße hingegen die dreifache Menge. „Der Straßenverkehr ist eine der größten CO2-Emissionsquellen. Wir müssen daher mit gezielten Maßnahmen dagegenwirken, um den Schadstoffausstoß deutlich zu reduzieren. Vor allem in Hinsicht des Klimaschutzes kann das eine große Chance sein. Deshalb verbessern wir gemeinsam mit den ÖBB die Rahmenbedingungen für die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene“, sagt Stefan Schnöll.

Faire Wettbewerbsbedingungen

Voraussetzung für mehr Verlagerung auf die Schiene sind laut Andreas Matthä „faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Schiene und Straße und transparente Kostenwahrheit im Verkehr“. So würde etwa beim Bahntransport für jeden Meter Schiene Maut anfallen – auf der Straße aber nicht. Ein weiteres Beispiel sei die kostenlose Straßenanbindung für jeden Firmenstandort – wohingegen die Schienenanbindung großteils vom Unternehmen selbst zu bezahlen sei. „Klar ist aber auch: Die Schiene muss ihr Angebot weiter verbessern und stärker auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen. Daran arbeitet die ÖBB Rail Cargo intensiv und dafür suchen wir auch den Dialog mit den Unternehmen in Salzburg.“

Großes Interesse an Förderungen

„Mit der Einzelwagenförderung und jener für die Anschlussbahnen versuchen wir bereits seit 2019 die Salzburger Unternehmen so gut wie möglich zu unterstützen, um den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Damit sind wir Vorreiter in Österreich. Für die aktuelle Förderperiode stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung. Für das laufende Betriebsjahr 2022 liegen bereits 19 Förderansuchen vor. Das gemeinsame Ziel, den Wirtschaftsstandort Salzburg attraktiv in einem intakten Lebensraum zu erhalten, eint alle beteiligten Partner“, so Schnöll.

Mittelständische Unternehmen im Fokus

Aufgrund der Wirtschaftsstruktur Salzburgs mit eher kleineren Betrieben kommt dem Einzelwagenverkehr, also Gütertransport in kleinen Einheiten, eine große Bedeutung zu. Die ÖBB Rail Cargo möchte deshalb in den kommenden Jahren verstärkt mittelständische Kunden ansprechen, die oft keine ganzen Züge benötigen, sondern beispielsweise nur einen Container oder eine Wagengruppe brauchen. Für sie wird der Transport von Tür zu Tür mit flexiblen Lösungen und bei Bedarf einer Kombination aus Bahn und Lkw abgewickelt. Das Unternehmen muss dabei nicht zwingend einen eigenen Bahnanschluss haben.

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Foto: Land Salzburg / Susi Berger

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