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„Sind Teil der Lösung“


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Kampf gegen Klimawandel

Österreichs Industrie sieht sich im Zusammenhang mit dem Klimawandel als Teil der Lösung. Um das Potenzial weiter ausschöpfen zu können, braucht es allerdings Änderungen bei den Rahmenbedingungen.

Von Ursula Rischanek

Biomasseanlagen, Wasserkraftwerke, Windräder, Fotovoltaikanlagen oder Elektroautos – viele Lösungen, die den Klimawandel eindämmen sollen, kommen aus Österreich, oder es steckt zumindest ein Teil „made in Austria“ darin. „Österreichs Industrie ist als Innovationsmotor und grundlegender Entwickler neuer Technologien ein wichtiger Wegbereiter für einen effektiven und langfristig erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV). So sei sie längst Vorreiter sowohl in Sachen Emissionsvermeidung und Energieeffizienz als auch im Bereitstellen technologischer Lösungen. So liegen etwa die Treibhausgasemissionen je produzierter Tonne Stahl mittlerweile um 24 Prozent unter den vergleichbaren Werten des Jahres 1990. Thomas Salzer, Präsident der IV Niederösterreich, hat ein anderes Beispiel parat: „Bei der Erzeugung von einer Tonne Zement wird im Durchschnitt um 22 Prozent weniger CO2 emittiert als in anderen europäischen Ländern.“ Damit wird übrigens ein Kurs fortgesetzt, der vor 40, 50 Jahren eingeschlagen wurde. „Damals hat die Industrie von Kohle auf Erdgas umgestellt und somit die Hälfte der Emissionen eingespart“, weiß Salzer. Auch heute ist den Betrieben die Abschwächung des Klimawandels ein Anliegen: Die häufigsten Maßnahmen, die die Industrieunternehmen dazu ergreifen, sind die Modernisierung der Gebäude, reduzierte Reisetätigkeit, Recycling, E-Mobilität, aber auch Veränderungen bei der Energieversorgung sowie die Entwicklung klimafreundlicher Produkte, wie eine Umfrage der IV NÖ zeigt.

Know-how, Innovationen und Investitionen heimischer Industrieunternehmen entlasten aber nicht nur hierzulande die Umwelt. „Die steirische Industrie trägt proaktiv durch ihre optimierten Prozesse und ihre weltweit eingesetzten effizienten und hochinnovativen Produkte überproportional zum Klimaschutz bei. Mit unseren Produkten reduzieren wir Treibhausgas-Emissionen auf der ganzen Welt pro Jahr um den Faktor 10 zu dem, was ganz Österreich ausstößt. Oder anders gesagt: Steirische Technologie spart bereits jetzt jährlich die Menge an CO2-Emissionen, die Deutschland ausstößt“, sagt dazu Stefan Stolitzka, Präsident der IV Steiermark. Auch Oberösterreichs Industrie – knapp jedes vierte österreichische Umwelttechnik-Industrieunternehmen ist in dem Bundesland ansässig – spielt in puncto Klimaschutz eine gewichtige Rolle. „Die oberösterreichische Industrie ist Teil der Lösung, um den Übergang in eine CO2-neutrale Gesellschaft weltweit zu ermöglichen“, ist Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der IV OÖ, überzeugt.

Um das Potenzial noch weiter ausschöpfen zu können, müsste jedoch bei den Rahmenbedingungen an einigen Schrauben gedreht werden, so die einhellige Meinung. Hauptthema dabei ist die Energieversorgung. „Angesichts der explodierenden Energiekosten braucht es kurzfristige Maßnahmen, um die Industrie nicht zu verlieren“, sagt Haindl-Grutsch. Mittel- und langfristig gehe es darum, eine sichere, leistbare und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Die Transformation des Energie- und Mobilitätssystems sei eine hochkomplexe Aufgabe mit enormen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, wie auch anhand der explodierenden Energiekosten deutlich sichtbar werde: „Spätestens durch den Ukraine-Krieg ist klar geworden, wie wichtig die Sicherheit der Energieversorgung für einen hochentwickelten Industriestandort ist.

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Foto: iStock.com/JacobH

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