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Logistik
Die Logistikbranche wird durch explodierende Spritpreise und Verwerfungen der Lieferketten ans Limit manövriert. Die Politik fährt diesbezüglich nicht einmal auf Sicht, und von einer längerfristigen und ganzheitlichen Perspektive kann ohnehin nicht die Rede sein.
Schon in den vergangenen beiden Jahren gab es durch die Corona-Pandemie massive Probleme in der weltweiten Lieferkette. „Eine Entspannung der Situation ist kaum erfolgt, bevor nun durch den Krieg in der Ukraine die Schwierigkeiten erneut zunehmen“, schildert Alfred Wolfram, Obmann des Fachverbandes Spedition und Logistik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Auch die Luft- und Schifffahrt stehen vor großen Herausforderungen.
In der Luftfahrt bedeuten die steigenden Energiekosten eine starke Verteuerung des Kerosins und damit einen hohen Preisanstieg. „Dazu kommt, was noch gravierender ist, dass die Flugrouten angepasst werden mussten, weil der russische Luftraum nicht mehr überflogen werden kann. Das hat längere Flugstrecken zur Folge“, sagt Wolfram. Aber auch in der internationalen Schifffahrt sei das Logistiknetzwerk stark überlastet. „Durch die Corona-Pandemie besteht ein großer Kapazitätsmangel, es kommt zu Staus in den großen Häfen und damit zu längeren Wartezeiten. Die Laufzeiten der Schiffe erhöhen sich daher ebenso wie die Seefracht[1]raten, auch weil bestimmte Häfen im Konfliktgebiet nicht mehr angelaufen werden können“, so Alfred Wolfram.
Inflationstreiber
Laut einer repräsentativen Befragung des Handelsverbandes sind aktuell zwei Drittel der österreichischen Handelsbetriebe (66 Prozent) mit einer Steigerung des Lagerstandes an Altwaren konfrontiert. 83 Prozent der Unternehmen haben mit Lieferverzögerungen oder Lieferantenausfällen zu kämpfen. Sowohl der stationäre Handel als auch der E-Commerce sind von den Engpässen gleichermaßen betroffen. Die Pandemie sorgt weiterhin für massive Verwerfungen in den Lieferketten. Acht von zehn Handelsbetrieben kämpfen zurzeit mit Lieferverzögerungen. Die Ursachen sind vielschichtig. Der Containermangel in Fernost hält an, höhere Input-Kosten und der Nachfrage-Anstieg treiben die Rohstoffpreise in astronomische Höhen und die weltweite Omikron-Welle sorgt für Produktionsverzögerungen in den Industriebetrieben. Hinzu kommt die anziehende Inflation von 2,8 Prozent im Vorjahr – Tendenz steigend. „Allein im Jänner sind die Großhandelspreise im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15 Prozent angestiegen“, erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
Was die Logistik bzw. die Lieferketten betrifft, haben sich zwar das engmaschige Netzwerk an leistungsstarken Partnern sowie der Fokus auf regionale Lieferanten bewährt, der in den letzten beiden Pandemiejahren verstärkt wurde. Eine Normalisierung der Lage auf den Weltmärkten ist jedoch in den nächsten Monaten noch nicht zu erwarten. Beispielsweise ist der Rohkaffeepreis seit Sommer 2021 um mehr als 50 Prozent nach oben geklettert. Auch Baustoffe wie Konstruktionsvollholz (+77 Prozent) und Betonstahlstäbe (+53 Prozent) erlebten zuletzt Preissteigerungen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.
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Foto: Ennshafen
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