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Weiterbildung
Vor dem Hintergrund der technologischen Transformation sowie der Corona-Krise gewinnen Um- und Weiterbildung an Bedeutung. Die Unternehmen geben wieder deutlich mehr Geld für Weiterbildung aus. Der Trend zu „online“ ist nachhaltig.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Weiterbildung ist wieder ein Thema. In den beiden letzten Jahren wurde seitens der Unternehmen so wenig wie noch nie in die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert“, verrät der Vorarlberger Seminar-Profi Manfred Hämmerle. „Der Weiterbildungsindex WEBI, den wir seit Jahren erheben, war 2019 und 2020 so niedrig wie nie zuvor. Heuer ist der WEBI plötzlich auf dem zweithöchsten Stand „ever“. Der Weiterbildungsindex (WEBI), ist ein Messwert, der den Stellenwert von beruflicher Weiterbildung in Unternehmen misst. Im Jänner 2022 haben bei einer Umfrage des Konferenz- und Seminaranbieters imh 376 Personen ihr Bildungsbudget bewertet. Die Erkenntnisse waren erfreulich: Bildungsbudgetssteigen stark an und erreichen mit 58,3 – von 120 möglichen Punkten – den zweithöchsten Wert seit Erhebungsbeginn. 2021 war der Wert mit 45,2 noch auf dem niedrigsten Stand. „Da schwingt heuer natürlich ein Nachholbedarf mit“, so der Experte. „Grundsätzlich kann man sagen: Berufliche Weiterbildung ist dann ein Thema, wenn es der Wirtschaft gut geht – und das war heuer im ersten Quartal der Fall.“ Weiterbildung wird weniger genutzt, wenn es wirtschaftlich schlecht läuft. Aber auch privat bilden sich die Menschen wieder verstärkt weiter. „Dabei kann man auch sehr genau beobachten, dass es den Menschen um ,persönliches Wohlergehen’ geht. Privat wird viel in Informationen rund um Hobbys und Gesundheit investiert.“
Führungskräfte gönnen sich Präsenzveranstaltungen
Der Index wird maßgeblich davon beeinflusst, wie viel Zeit (Ausbildungstage) und Geld (Weiterbildungsbudget) von Unternehmen für berufliche Bildung bewilligt wird. Hier zeigt sich, dass insbesondere Vorstand und Geschäftsführung für sich selbst großzügig sind. Fast die Hälfte, exakt 47,3 Prozent, plant heuer drei oder mehr Ausbildungstage ein, im vergangenen Jahr waren es lediglich 36 Prozent, und mehr als jeder Vierte gönnt sich ein entsprechend höheres Budget, exakt 27,8 Prozent. Im abgelaufenen Jahr war das nur jeder Zehnte. Über alle Hierarchieebenen sowie auch über alle Unternehmensgrößen wird Ähnliches sichtbar: 13,4 Prozent erwarten sich steigende Weiterbildungsbudgets, was sich mit einem Plus von 4,4 Punkte im Vergleich zu 2021 zu Buche schlägt, und 35,6 Prozent planen mehr als drei Tage, was einer Steigerung von 11,9 Punkten entspricht.
Präsenzveranstaltung anstatt Online-Kurs
Wenn Weiterbildung, dann werden im Moment Präsenzveranstaltungen mit einem Plus von 12,1 Punkten bei mehr als drei Weiterbildungen massiv stärker nachgefragt als Online-Weiterbildungen. Moderne Lernformen zeigen, allerdings auf beachtlich hohem Niveau, ein moderates Wachstum mit plus 3,4 Punkten bei mehr als drei Weiterbildungen. Digitale Weiterbildungsformate haben sich also offensichtlich endgültig durchgesetzt und sind akzeptiert. Im Moment werden aber dennoch lieber wieder Präsenztermine gebucht.
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Foto: iStock.com/ fizkes
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