Logistikimmobilien
Langfristige Lagerung, Automatisierung und Nachhaltigkeit sind die Trends, die den Markt für Logistikimmobilien kennzeichnen. Das spricht für moderne Immobilien, die aber rar sind:
Von Ursula Rischanek
Die gute Nachricht gleich vorweg: „die Nachfrage nach modernen Flächen übersteigt das Angebot am österreichischen Logistikmarkt“, sagt Franz Kastner, Teamlead Industrial & Logistics bei CBRE. Das gelte sowohl bei Vermietungen als auch bei Investments. Demnach sei 2021 wieder ein Rekordjahr für Logistikimmobilien gewesen: Rund 440 Millionen Euro wurden im Vorjahr am heimischen Logistikmarkt investiert, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2020 entspricht. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass zu wenige Produkte bzw. Objekte am Markt waren. „Investoren sind nach wie vor auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten im Logistikbereich. Kapital ist ausreichend vorhanden, ebenso die Bereitschaft, hohe Kaufpreise zu bezahlen. Allerdings fehlt es an Produkten“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties beim Marktführer. Auch bei den Vermietungen gab es einen Spitzenwert: Mit rund 150.000 Quadratmetern vermieteter Fläche am Logistikmarkt in Wien und Niederösterreich wurden im Jahr 2021 ein neuer Rekordwert und eine Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 erreicht. Anzeichen dafür, dass sich das heuer ändern könnte, gibt es nicht. „Die Nachfrage ist noch höher“, weiß Christian Vogt, Geschäftsführer von DLH Österreich, der Tochtergesellschaft der Real Estate Sparte der Zech Group, die sich auf die Entwicklung und Realisierung von Logistikimmobilien konzentriert.
Langfristige Lager in der Nähe
Ein Grund dafür sei die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen ihr Supply-Chain-Management neu überdenken. „Bei vielen waren die Lieferketten in den vergangenen zwei Jahren sehr gespannt, bei manchen sind sie gerissen“, sagt Vogt. Daher gehe der Trend eindeutig dazu, Waren, Komponenten oder Ersatzteile in den heimischen Märkten oder nah an diesen zu lagern – und zwar nun langfristig. „Die Nachfrage nach Lagerkapazitäten ist sehr hoch, teilweise kann sie gar nicht bedient werden“, so Vogt. Und er nennt einen weiteren Trend: „Die Automatisierung der Lager setzt sich seit zwei Jahren verstärkt fort“, sagt Vogt. Ein Grund dafür, dass Robotik und Automatisierung in Lagern immer öfter zu finden sind, ist nicht zuletzt der Personalmangel – und so wird zunehmend automatisiert kommissioniert, verpackt und sortiert, aber auch be- und entladen.
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Foto: DLH/Renderhouse
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