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„salz21“: Fenster zur Zukunft


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Innovationsfestival in Salzburg

Das Innovationsfestival „salz21“ feierte heuer in Salzburg Premiere. Das innovative Salzburg hat sich dabei überzeugend in die Auslage gestellt.

Von Felix Meiner

Innovation ist das Gebot der Stunde. Signifikante Klimaveränderungen, eine seit Jahren anhaltende Pandemie und ein Krieg im Osten Europas verschärfen Themen wie Energieversorgung, Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Sicherung von Grund und Boden zu Fragen grundlegender Existenzsicherung. Vieles steht auf dem Prüfstand. Neues ist gefragt. Der bekannte deutsche Trendforscher Nils Müllerskizzierte bei „salz21“ seine Prognosen für die Zukunft und ortete eine Reihe von Megatrends, die seiner Meinung nach auf die Unternehmen zu kommen. Das beginne beim Thema Nachhaltigkeit mit den Aspekten Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Innovationen in der Landwirtschaft, reiche über künstliche Intelligenz, Extended Reality und Robotik bis zum Metaverse, dem neuesten Buzzword aus dem Silicon Valley. Diese virtuelle Welt lässt Erinnerungen an das Videospiel „Second Life“ wach werden, das Anfang der 2000er-Jahre viele User angezogen hat, dann aber wieder an Attraktivität verloren hat. Das soll mit dem Metaverse jedoch anders werden, sagen die Experten. „Der entscheidende Unterschied ist das Ownership-Modell. Das heißt, man kann nicht nur mitreden wie bei Social Media, sondern virtuelle Güter besitzen. Beispielsweise eine virtuelle Immobilie oder Kleidung für seinen Avatar (Spielfigur) kaufen. Meine Kunden machen etwa Werbung im Metaverse. Sie haben sich Plakatflächen gekauft“, schildert Müller.

Völlig neue Geschäftsmodelle und Anwendungen im Metaverse

Das eröffne viele Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle, und zwar nicht nur im B2C-Bereich, sondern auch für Industriekunden. „Will ein Unternehmen eine Maschine kaufen, konfiguriert sie diese im Metaverse, überprüft die Funktion anhand eines digitalen Zwillings und kann die eigenen Mitarbeiter weltweit im Metaverse darauf einschulen, noch bevor die Maschine ausgeliefert wurde“, erklärt der Trendforscher. Bezahlt werden die digitalen Güter (Tokens) mit Kryptowährungen. Jeder User braucht dafür eine Wallet, eine elektronische Geldtasche, mit der er die Dinge, die er sich kaufen möchte, bezahlen kann. Zentral für das Gelingen des Metaverse sind entsprechende Eigentumsrechte, auf die man sich verlassen kann. „Wenn ich ein Stück Land kaufe, und der Betreiber der virtuellen Welt vergrößert das digitale Gebiet rundherum – was ja einfach zu programmieren ist –, dann sinkt der Wert meines Landes schlagartig.“ Europa liege, was das Metaverse betreffe, noch im Dornröschenschlaf. „Ich sehe derzeit noch eine starke Dominanz von chinesischen und US-amerikanischen Unternehmen. Microsoft investiert eine Milliarde und was macht beispielsweise SAP etwa im Industrial Metaverse für europäische Unternehmen? Wir brauchen eine europäische Antwort, was wir mit dem Metaverse machen wollen und wie wir das steuern wollen. Denn nur wer mitmacht, kann auch steuern“, gibt Müller zu bedenken.

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Foto: Messezentrum Salzburg GmbH

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