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Rüstungsindustrie
Auch Österreichs Industrie könnte vom erwachten Verteidigungswillen der EU und dem damit verbundenen Boom der Rüstungsindustrie profitieren.
Unmittelbar nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine lieferten die Nato-Mitgliedsstaaten über 17.000 panzerbrechende Waffen. Die EU stellte insgesamt 450 Millionen Euro zum Ankauf von schwerem Gerät, Treibstoff, Schutz- und medizinischer Ausrüstung zur Verfügung. Vorerst konnte mit dieser massiven Rüstungshilfe, die auch an logistische Grenzen stößt, eine Verlangsamung der russischen Vorstöße erzielt werden. Einige Politiker sprechen allerdings auch davon, dass Russland diesen Krieg strategisch nicht mehr gewinnen könnte.
Interessenkonflikte
Auch wenn rasch 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung der deutschen Bundeswehr beschlossen wurden, sind „Spenden“ an schweren Waffen aus den momentanen Beständen wegen leerer Depots in absehbarer Zeit nicht möglich. Alle verfügbaren Waffen-Systeme sind wegen Nato-Verpflichtungen oder aus Ausbildungsgründen nicht verfügbar. Neue zu produzieren würde Jahre in Anspruch nehmen.
Die Krux mit dem Ringtausch
Die Lieferungen schwerer Waffensysteme umfassen 30 Gepard-Flugabwehrpanzer, sieben Panzerhaubitzen 2000 und auch das hochmoderne Luftabwehr-Systems IRIS-T. Die Panzer sind zwar nachgerüstet und zur Ausfuhr genehmigt – allerdings verzögert sich die Auslieferung wegen fehlender passender Munition und zu langwieriger Ausbildung der ukrainischen Soldaten. Deshalb beteiligt sich Deutschland an sogenannten Ringtausch-Programmen. Dabei schicken Staaten wie Polen, Tschechien oder Slowenien ihre Panzer aus den Zeiten des Warschauer Paktes in das Kriegsland, zumal die ukrainischen Soldaten mit diesen Fabrikaten vertraut sind. Im Gegenzug liefert Deutschland eigene neue Fabrikate an die Verbündeten in Europa. Dafür holte man ausgemusterte Panzer vom Typ Marder, Leopard und Gepard auf den Werksgeländen von Rüstungsunternehmen aus dem Dornröschenschlaf.
Deutsche Rüstungskonzerne nicht Weltspitze
Die rüstungsunternehmen Deutschlands spielen offenbar nicht in der ersten Liga der globalen Rüstungsindustrie, zumindest brauchen sie sehr lange, um ihre Produktion hochzufahren. Auch innerhalb der EU sind Leonardo in Italien und Thales in Frankreich besser gereiht. am größten europäischen Player Airbus ist unser Nachbarland allerdings neben Frankreich und Spanien beteiligt. diese drei Genannten sind es auch, die massiv von den neuen EU-Fördergeldern für Rüstungsprojekte profitieren. Insgesamt wird sich die Rüstungsbranche um Thyssen Krupp, Rheinmetall oder Krauss-Maffei Wegmann über zusätzliche Milliardenumsätze freuen können.
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Foto: Rheinmetall
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