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Tourismus Kärnten
Mehr als 80 Prozent der Kärntner Tourismusbetriebe klagen über fehlende Mitarbeiter. Mit diversen Incentives sollen potenzielle Arbeitskräfte an Bord geholt werden
Von Ursula Rischanek
Robert Gasser, Direktor des Werzers Hotel Resorts Pörtschach sowie des Seehotels Wallerwirt, sieht der Sommersaison mit gemischten Gefühlen entgegen. Positiv stimmt ihn die Buchungslage. „April bis Juni waren hervorragend, da sind wir über dem Jahr 2019 gelegen“, erzählt Gasser. Auch im Juli seien die beiden Häuser sehr gut gebucht, wobei die Buchungen noch kurzfristiger als in den Jahren zuvor erfolgen würden. Das beobachtet übrigens auch Georg Overs, Geschäftsführer der Region Villach Tourismus GmbH, der diese Entwicklung darauf zurückführt, dass Reisen heuer viel einfacher sei als im Vorjahr. „Derzeit sind weltweit fast alle Reiseziele offen“, so Overs, der einen „recht guten Sommer“ erwartet.
Stellen bleiben unbesetzt
Für Sorgenfalten sorgen indessen sowohl bei Overs als auch bei Gasser die zahlreichen offenen Stellen im Tourismus. „Es gibt kaum einen Betrieb, der nicht darunter leidet“, sagt Overs. Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft klagen mehr als 80 Prozent der Kärntner Tourismusbetriebe über zu wenige Mitarbeiter. Insgesamt dürften im Kärntner Tourismus zu Sommerbeginn 1800 bis 2500 Arbeitskräfte fehlen, so Spartengeschäftsführer Wolfgang Kuttnig. In den beiden Hotels der Werzers Gruppe etwa sind derzeit rund 18 Stellen nicht besetzt. „Das sind etwa zehn Prozent der Mitarbeiter“, erzählt Gasser. Das beträfe selbst Jobs, die vor Corona heißbegehrt waren, wie etwa an der Rezeption. Es gäbe zwar immer wieder Bewerber, doch vielfach würden diese nicht den Anforderungen entsprechen. „Auf Positionen, wo einfach Erfahrung notwendig ist, kann ich aber niemanden ohne Erfahrung einsetzen“, sagt Gasser. Die Betriebe sind somit gezwungen, darauf zu reagieren – auch um die in der Branche Tätigen nicht noch mehr zu überlasten. Angebotseinschränkungen, geänderte Konzepte, kürzere Öffnungszeiten und Schließtage sind somit die Folge. „Wir hatten beispielsweise im Badehaus heuer erstmals Schließtage“, erzählt Gasser, der sich in diesem Zusammenhang gegen das schlechte Image des Tourismus als Arbeitgeber vehement verwehrt. „Ich kenne keinen Betrieb, der nicht über dem Kollektivvertrag zahlt“, sagt Gasser. Das bestätigt die Umfrage der Wirtschaftskammer: Immerhin 87 Prozent der Betriebe zahlen über dem Kollektivvertrag.
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Foto: iStock.com/Leonsbox
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