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Auf dem Weg zur Klimaneutralität


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Klimaneutralität

Jetzt reden alle über CO2-Steuern. Gemeint ist damit vorrangig eine Bepreisung des CO2-Ausstoßes. Damit sollen klimaschädliches Verhalten teurer und Anreize für Alternativen gesetzt werden. Was bringen die CO2-Steuern und sind sie wirklich sozial gerecht?

Von Ursula Rischanek

Der Klimawandel ist real. Das belegt auch die Jahresdurchschnittstemperatur, die in Klagenfurt schon um plus zwei Grad gestiegen ist. Geht es so weiter, erwarten die Bevölkerung der Landeshauptstadt im Jahr 2100 Klimaverhältnisse wie aktuell in Barcelona oder Istanbul. „Daher ist es so wichtig, dass wir in den nächsten acht Jahren 219.000 Tonnen CO2 direkt einsparen und weitere 130.000 Tonnen CO2 mit Klimaschutzprojekten im Zentralraum Kärnten kompensieren“, sagt Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz der Stadt Klagenfurt. Die Landeshauptstadt, die seit April als eine von insgesamt 100 Klima-Vorzeigestädten der EU fungiert und der damit exklusive Fördertöpfe auf nationaler und EU-Ebene zur Verfügung stehen, ist damit auf dem besten Weg zur Klimaneutralität.

Dazu wurde ein Bündel an Maßnahmen geschnürt: Um Treibhausgase direkt einzusparen, stehen unter anderem die Dekarbonisierung der KMG-Busflotte (55.000 Tonnen CO2), Gebäudesanierungen im Einflussbereich der Stadt (54.000 Tonnen CO2) sowie die Substitution von Erdgas zu grünem Gas (30.000 Tonnen CO2) auf dem Programm. Der Ausbau des E-Ladenetzwerks und der E-Mobilität soll 25.000 Tonnen CO2 einsparen, die Änderung des Mobilitätsverhaltens hin zu Bike- und E-Car-sharing 20.000 Tonnen und der Ausbau des Fernwärmenetzes 15.000 Tonnen. Die Smart-City-Offensive mit der Klagenfurter Wirtschaft soll den CO2 -Ausstoß um 10.000 Tonnen senken, die Etablierung der Smart City Zielgebiete sowie der Ausbau der Fernkälte um 5.000 Tonnen.

Weitere 130.000 Tonnen CO2 sollen durch Fotovoltaikanlagen bei stadteigenen Objekten und im Zentralraum, die Änderung des Mobilitätsverhaltens im Zentralraum sowie Klimaprojekte, den Aufbau der Energiespeicher, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe wie Holz im Bauwesen und die Aufforstung von Freiflächen kompensiert werden. Ebenfalls geplant sind unter anderem die Schaffung von Grünflächen, Bürgerbeteiligungsverfahren, die Forcierung der Digitalisierung und soziale Innovationen. „Mit der Nominierung zur Klima-Vorzeigestadt endet unser Weg nicht, die große Aufgabe beginnt erst. Hier sind die gesamte Stadtregierung sowie die umliegenden Gemeinden im Zentralraum gefordert, an einem Strang zu ziehen. Sanierungen von städtischen Gebäuden und Wohnungen, der Austausch von Ölheizungen und der Ausstieg von Erdgas sind wesentliche Faktoren hin zur Klimaneutralität“, ist Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Alois Dolinar überzeugt.

 Innovativ ist auch das Smart-City-Vorzeigeprojekt „hi Harbach“, das zügig voranschreitet. Gemeinsam mit dem Land Kärnten, der Vorstädtischen Kleinsiedlung und der Diakonie de La Tour errichten Erstere sowie die GWG Villach von der Landeswohnbau Kärnten bis 2030 einen neuen Stadtteil im Osten Klagenfurts. Auf dem rund elf Hektar großen Areal entstehen in mehreren Etappen rund 850 Wohnungen, die ersten Mieter werden im Herbst ihre Wohnungen beziehen. Neben den Wohnungen sind aber auch soziale Einrichtungen, betreute Wohngemeinschaften sowie Cafés und Geschäftsflächen in zentraler Lage vorgesehen. Weiters entsteht im neuen Stadtteil auch ein sogenannter multimodaler Mobilitätsknoten. Neben einem öffentlich zugänglichen E-Car-Sharing System mit mindestens zwei Fahrzeugen besteht er aus einer Nextbike-Fahrradverleihstation mit zehn Leihfahrrädern, sechs Elektrofahrrädern und zwei Elektrolastenfahrrädern, einer Fahrradservicestation, einer Fahrradabstellanlage sowie einer Trolleyboy- Leihanhänger-Station mit zehn Leihfahrradanhängern, vier öffentlichen E-Ladetankstellen und einer Schnellladestation. Weiters wird es eine Paketbox geben. Bereits in Betrieb sind im Übrigen die beiden überdachten Bushaltestellen.

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Foto: iStock.com/lovemax

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