HomeArchivEPU – Unternehmer arbeiten selbst und ständig

EPU – Unternehmer arbeiten selbst und ständig


Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.
Bernhard HofbauerMag. Tanja Lackner
Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at

EPU Donauraum

In Österreich gibt es derzeit 340.425 Ein-Personen-Unternehmen (EPU), was einen neuerlichen Höchststand bedeutet. Somit sind rund 60 Prozent aller Unternehmen EPU – Tendenz steigend. Unter den Lockdowns haben viele EPU im Donauraum gelitten, sich jedoch nicht unterkriegen lassen.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Jedes fünfte österreichische EPU wird in Niederösterreich gegründet, was sich aktuell mit 72.311 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) niederschlägt. In absoluten Zahlen ist Niederösterreich damit das stärkste EPU-Bundesland, noch vor Wien. „Jedes Ein-Personen-Unternehmen hat eine Expertise, die vor den Vorhang geholt werden muss“, so die EPU-Sprecherin der WK NÖ, Birgit Streibel-Lobner. „Selbst künstliche Intelligenz muss von Menschen programmiert werden. Wir Menschen arbeiten doch am liebsten mit anderen Menschen zusammen. Wir freuen uns über einen schön gebundenen Blumenstrauß der Floristin, über schöne Fotos vom Berufsfotografen oder die kunstvolle Hochzeitstorte der Konditorin“, meint Streibel-Lobner.
Mit den 340.425 EPU österreichweit, das entspricht einem leichten Anstieg zum Vorjahr von plus 3,1 Prozent, liegt der Zuwachs dieser Unternehmen im langjährigen Schnitt. Laut aktueller EPU-Statistik entfielen 2021 mit 50 Prozent rund die Hälfte aller österreichischen Ein-Personen-Unternehmen auf die Sparte Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit 22,1 Prozent und Information und Consulting mit 17,8 Prozent.
Rund die Hälfte der heimischen Kleinstunternehmen sind weiblich. Vier von fünf EPU üben ihre unternehmerische Tätigkeit hauptberuflich aus, nur 15 Prozent der EPU sind hybride EPU, das heißt selbstständig und unselbstständig zugleich. Jedes vierte EPU ist im Export tätig.

Drang nach Unabhängigkeit ausschlaggebend

Die KMU Forschung Austria erstellt im Auftrag der Wirtschaftskammer in regelmäßigen Abständen den EPU-Monitoringbericht. In der aktuellen Studie wurden unter anderem die Gründungsmotive von EPU erhoben. Dabei sind generell die Pull-Faktoren leicht angestiegen und zeichnen folgendes Bild: Für 82 Prozent der Gründer war das Motiv mehr Unabhängigkeit für die Gründung ausschlagend, gefolgt vom Wunsch nach Selbstverwirklichung mit 78 Prozent und der Erreichung flexibler Zeiteinteilung mit 70 Prozent. Für rund die Hälfte der Gründer war das Erkennen einer Marktchance entscheidend, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. 14 Prozent der EPU üben ihre Selbstständigkeit im Pensionsalter aus. Das spiegelt den Trend zum aktiven Altern wider, kann zum Teil aber auch aus dem Wunsch oder Bedarf nach einem zusätzlichen Einkommen resultieren.
„Unsere Ein-Personen-Unternehmen sind mit Leidenschaft und Überzeugung selbstständig. Größte Antriebskraft für EPU ist ihr Drang nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung, der die höchsten Werte seit Beginn der Erhebungen hat“, interpretiert EPUSprecherin Birgit Streibel-Lobner die Studie. „Unsere Ein-Personen-Unternehmen sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der aus der heimischen Unternehmenslandschaft nicht wegzudenken ist. EPU sind essenziell für die Weiterentwicklung und Innovationskraft des Standortes und damit eine wichtige Säule der Wirtschaft.“

Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten Donauraum

Foto: iStock.com/hobo_018

Mehr aus dem Donauraum erfahren?

previous article
next article
No comments

leave a comment