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Insellösung ade: KI blickt über Tellerrand


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Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz wird langsam, aber sicher für österreichische Unternehmen immer wichtiger. Dabei sind ihr fast keine Grenzen gesetzt. Sie kann als multifunktionelles Tool in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Laut einer aktuellen Studie von Fraunhofer Austria herrscht in Österreich noch Aufholbedarf bei künstlicher Intelligenz (KI). Nur neun Prozent der Unternehmen haben KI-Anwendungen bereits operativ im Einsatz, elf Prozent in einer Testund Pilotphase. Knapp ein Drittel der 455 befragten Unternehmen erkennt zwar die Relevanz von künstlicher Intelligenz, hat aber noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung. Ein weiteres Drittel geht davon aus, dass KI keine Relevanz für sie hat.
„KI-Anwendungen sind gekommen, um zu bleiben, das sehen wir sehr deutlich. Auch wenn das Thema für viele Unternehmen aufwendig ist, sind die Potenziale enorm. Die Einsatzmöglichkeiten sind zu groß und vielfältig, die Algorithmen zu gut und zu schnell, um diese Chance zu ignorieren. Um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben, darf das Thema künstliche Intelligenz nicht nach hinten priorisiert werden, sondern muss genau jetzt in Angriff genommen werden“, sagte Sebastian Schlund, Leiter des Fraunhofer- Austria-Geschäftsbereichs Advanced Industrial Management, anlässlich der Präsentation der Studie.
Das heimische Unternehmen Brantner Österreich setzt sich bereits intensiv mit dem Thema künstliche Intelligenz auseinander und nutzt die Brantner KI nicht ausschließlich für das eigene Unternehmen, sondern hat Einsatzmöglichkeiten darüber hinausgefunden. Das Tochterunternehmen Brantner Digital Solutions vertreibt die Technologie bereits erfolgreich an Kunden.

KI ist ein guter Beobachter

Angefangen hat alles mit der Suche nach einer effizienten Lösung zur Erkennung bestimmter Stoffe im Biomüll, damit der gesammelte Biomüll in einer Kompostieranlage aufbereitet werden kann. Verunreinigungen und unsaubere Mülltrennung erschweren die Arbeit. Ziel war es, Störstoffe beim Einladen des gesammelten Biomülls in den Lkw zu erkennen und die Qualität der Schüttung mit Schulnoten zu bewerten. Somit weiß der Fahrer, wie mit der Ladung weiter verfahren werden muss, sprich ob diese gleich in die Kompostieranlage gebracht werden kann, ob eine Vorsortierung nötig ist oder ob sie gar in die Verbrennungsanlage muss. Auch in der Müllsortierung erkennt künstliche Intelligenz verschiedene Objekte, wie etwa wertvolle PET-Flaschen. Somit können diese aus dem allgemeinen Kunststoffstrom aussortiert werden. Brantner trainierte die künstliche Intelligenz dahingehend, dass sie selbst beschädigte und nicht vollständige Objekte rasch erkennt und die Befehle an die Robotik weitergibt. Durch die Automatisierung der PET-Flaschen-Bestimmung und die Trennung durch künstliche Intelligenz und Robotik kann der aussortierte PET-Anteil auf rund 90 Prozent erhöht werden, wie eine Simulation gezeigt hat. Die Menge der PET-Flaschen, die dem allgemeinen Kunststoffstrom entnommen werden, wird verdoppelt. Somit können zusätzlich etwa 280 Tonnen PET-Flaschen pro Jahr in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.

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Foto: Brantner

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