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Nachhaltige Geldanlagen im Aufwind


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Grünes Geld

Mehr als drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher investieren bereits nachhaltig. Nachhaltige Geldanlagen erreichten 2021 einen Rekordwert von 63 Milliarden Euro, das Anlagevolumen der Privatanleger stieg um 164 Prozent.

Von Christian Wieselmayer

Die Corona-Pandemie hat das Geldvermögen der privaten Haushalte in vielen Ländern stark ansteigen lassen – Grund war vor allem das „Zwangssparen“ während der Lockdowns. Gemäß Österreichischer Nationalbank erreichte das private Geldvermögen in Österreich im Juni 2021 den Rekordwert von 799 Milliarden Euro (2020: 780 Milliarden Euro). Immer mehr Menschen engagierten sich in der Folge am Kapitalmarkt und setzten vor allem auf Fonds- und Aktienanlagen, wie das J.P. Morgan Asset Management berichtet. Nach einem erneut deutlichen Wachstum der nachhaltigen Geldanlagen um 61 Prozent wurde in Österreich zum Stichtag 31.12.2021 knapp jeder dritte Euro nachhaltig angelegt. Gleichzeitig markierte das Gesamtvolumen in Höhe von 63 Milliarden Euro einen historischen Höchstwert für das nach ESG- (Environment, Social, Governance) Kriterien verwaltete Vermögen. Insbesondere das von Privatanlegern in diesem Zusammenhang angelegte Vermögen stieg um 164 Prozent auf 31,70 Milliarden Euro. Berücksichtigt man zusätzlich die Kapitalanlagen, für die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert sind, ergibt sich zum 31.12.2021 eine Gesamtsumme von 134,14 Milliarden Euro für verantwortliche Investments in Österreich, so die zentralen Ergebnisse des Marktberichts 2022 des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG).

Einlagen für 2022 stabil

Lässt sich aus den Zahlen für 2021 bereits ein Trend unter Berücksichtigung der aktuellen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen für dieses Jahr ablesen? Das haben wir Markus Plank, Leiter Wertpapierkompetenzzentrum und Private Banking der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, gefragt.
Plank: „Generell sind die Einlagen unserer Kundinnen und Kunden im Zeitverlauf stabil. Dass vermehrt diverse Anlagepläne storniert oder ausgesetzt werden, ist nicht zu beobachten, aber eine geringe Abnahme bei Neuabschlüssen und Ansparvolumen. Der Trend zu nachhaltigen Anlageformen – hier vor allem die Investition in zukunftssichere Innovationen wie in erneuerbare Energien – hält jedoch weiter an. Dieser ist zum einen auf die aktive Nachfrage, zum anderen aber auch auf unser vielfältiges Angebot zurückzuführen. Zusätzlich gibt es eine hohe Nachfrage nach Produkten, die auch einen Inflationsschutz bieten.“

Klimawandel in den Depots angekommen

Laut einer aktuellen Studie von J.P. Morgan Asset Management – befragt wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher – sei zu beobachten, dass die Anleger ihre Strategie aufgrund des Klimawandels angepasst hätten. Nur 22 Prozent der Befragten verneinten dies. 78 Prozent haben bereits begonnen, das Thema Nachhaltigkeit in ihren Portfolios zu verankern: So gab mit 32 Prozent rund ein Drittel an, rund die Hälfte ihrer Investments seien nachhaltig. Bei 20 Prozent der Befragten ist eigenen Angaben zufolge bereits ein großer Teil ihrer Investments nachhaltig angelegt und sieben Prozent sagten sogar, dass alle ihre Investments nachhaltig seien. Weitere zwölf Prozent haben zudem damit begonnen, ihre Investments an den Klimawandel anzupassen.

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Foto: Roland Rudolph

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