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WIVA P&G
Die Klima- und Energiekrise ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – der Verein WIVA P&G arbeitet an einem realistischen Zugang zur Energiewende.
Die Politik scheint angesichts der aktuellen Entwicklungen überfordert zu sein, während viele Bürger in allen Altersschichten gerade jetzt ein engagiertes Handeln in diese Richtung sehen wollen. Sichtbare Zeichen dafür sind beispielsweise die Forderungen und Aktivitäten von Fridays for Future und Scientists for Future, aber auch jene von Forschungsverbünden und Interessengemeinschaften.
Ein solcher Verbund ist der Verein WIVA P&G in Linz zur Förderung von Forschung und Entwicklung in den Bereichen der Anwendungs-, Netz- und Speichertechnologien von Wasserstoff und erneuerbaren Gasen. Im Rahmen des Vereins WIVA P&G wird ein übergeordnetes Gesamtkonzept erarbeitet, das zeigt, wie bestehende und zukünftige Projekte vernetzt werden können. Denn für die Weiterentwicklung des europäischen und des österreichischen Energiesystems bedarf es aus einer Vielzahl von ökologischen und ökonomischen Gründen einer verstärkten Integration und Implementierung von erneuerbarem Wasserstoff und daraus generierten Kohlenwasserstoffen wie Methan.
Die Kluft zwischen dem Wissen und dem Tun
Allerdings agieren solche Forschungsverbünde und Interessengemeinschaften in einem Umfeld, worin Gesetze, Verordnungen und EU-Regelungen viel zu langsam umgesetzt werden. Während gerne moralisierend mit dem Finger auf sogenannte Klimasünder außerhalb der EU gezeigt wird, erweist sich die Europäische Union selbst als ein Apparat, worin die Mitgliedsstaaten über vollmundige Ankündigungen schwer hinauskommen. So setzt auch die heimische Bundesregierung gerne Ziele, die unerreichbar scheinen, zumal sogar die Kernaufgaben nicht gelöst werden können und offenbar in der Parteienlandschaft dafür auch das nötige Verständnis der Zusammenhänge fehlt. Beispielhaft dafür ist das Ziel der neuen Erneuerbare- Energien-Richtlinie (RED II, 2018/2001) zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Transport bis zum Jahr 2030, das in Österreich nur langsam umgesetzt und für die Branche zu einem echten Investitionshemmnis wird. „Obwohl Bund und Länder Zielvorgaben definieren und gleichzeitig ja auch Eigentümer bei Energieversorgern sind, sprechen diese ganz offensichtlich nicht ausreichend mit denen, welche die Projekte für eine erfolgreiche Energiewende umsetzen müssen“, so WIVA-P&G-Geschäftsführer Horst Steinmüller.
Gravierende Fehleinschätzungen
Erschwerend kommen heute im energiepolitischen Gesamtkontext ein dogmatischer Zugang zum Energiemix sowie ein nach wie vor unterschätzter Strombedarf hinzu. So ist gerade angesichts der aktuellen Gaskrise der Wasserstoff bereits weltweit in der politischen Kommunikation angekommen und dort omnipräsent. „Staaten aller Regionen planen riesige Umsetzungsprogramme – und auch die EU und Österreich machen hier keine Ausnahme. Es gilt aber zu bedenken, dass der große Bedarf an klimaneutralem Wasserstoff erst nach 2030 stattfinden wird. Wesentlich wäre jetzt, so rasch wie möglich aus den fossilen Energieträgern auszusteigen und diese mit Gasen zu ersetzen, die möglichst wenig fossiles CO2 freisetzen – im Fachjargon Content Switch genannt“, erläutert Steinmüller.
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Foto: WIVA P&G
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