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Logistik
Niederösterreich und Wien sind nicht nur prosperierende und schnell wachsende Regionen, sie stellen vor allem für die Logistik eine enorme Herausforderung dar. Die urbane Region Niederösterreich-Wien erwartet einen deutlichen Anstieg des Individualverkehrs, den die rasanten demografischen, wirtschaftlichen und ökologischen Veränderungen mit sich bringen werden.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Die Stadt Wien rechnet bis 2030 mit einem Bevölkerungszuwachs auf zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, der sich mit den umliegenden Regionen auf drei Millionen erhöhen wird. Dass diese Bevölkerungsexplosion ein durchdachtes Logistikkonzept braucht, ist naheliegend. Allein der Straßengüterverkehr in Niederösterreich könnte bis 2030 um 23 Prozent zunehmen.
Gleichzeitig führen technologische Entwicklungen, Änderungen in der Sendungs- und Flottenstruktur, zunehmende Regulierungen durch EU, Bundes- und Landesvorgaben sowie Verlagerungen von Logistikflächen an den Stadtrand zu tiefgreifenden Veränderungen in der Logistik, was besonders die städtischen Regionen wie den Donauraum betrifft. Diese Trends verdeutlichen, dass es neue passende Strategien braucht, die sich mit einer nachhaltigen Steuerung des zukünftigen Güterverkehrsaufkommens beschäftigen.
Nachhaltige Logistik zeigt neue Wege auf
Um diese Herausforderungen zukunfts- und umsetzungsorientiert zu adressieren, wurde das Kooperationsprojekt „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“, kurz: Logistik 2030+, gestartet. Ein entsprechend organisierter Stakeholder-Prozess begleitet die Abwicklung. Der Aktionsplan Logistik 2030+ wird von den Ländern Niederösterreich und Wien gemeinsam mit den Wirtschaftskammern Niederösterreich und Wien getragen. Dieser Aktionsplan umfasst insgesamt 35 Maßnahmen mit 133 einzelnen Aktionen, die schrittweise umgesetzt werden. Die Realisierungshorizonte sind jeweils kurz-, mittel- und langfristig ausgelegt, ein periodisches Monitoring der Umsetzung und die begleitende Entwicklung und Initiierung von Pilotprojekten ermöglichen eine rasche, praxisnahe Umsetzung. Das bestehende Stakeholder-Netzwerk mit etwa 400 Stakeholdern wird regelmäßig eingebunden und zur Mitwirkung einladen, woraus sich neue Themenfelder und Projekte sowie übergreifende Kooperationen entwickelt haben.
Paarlauf in der nachhaltigen Logistik 2030+
„Den größten Nutzen des Projekts ,Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien‘ sehe ich darin, dass vier unterschiedliche Projektpartner über einen längeren Zeitraum sich über ein entscheidendes Thema konstruktiv austauschen“, meint Beate Färber-Venz, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer NÖ. Die erfolgreiche Logistikunternehmerin ist überzeugt, dass „in dieser Atmosphäre Pilotprojekte entwickelt und relativ rasch umgesetzt werden können“.
„Jeder will seine Waren sofort, und das ohne Verkehr. Ein Ding der Unmöglichkeit. Im Projekt Logistik 2030+ versuchen wir aus verschiedenen Perspektiven zukunftstaugliche Lösungen zu finden, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch machbar sind“, so Färber-Venz. In einer Testphase von 36 Monaten werden in einem Pilotprojekt in insgesamt acht niederösterreichischen Gemeinden Paketboxen-Standorte mit unterschiedlichen Betreiberstrukturen und Services entwickelt, damit auch regionale Wirtschaftsbetriebe die Vorteile der Digitalisierung im Transportbereich nützen können.
„In den beiden letzten Jahren haben wir den Unternehmen in Niederösterreich verstärkt Informationen zu E-Mobilität zur Verfügung gestellt. Einerseits nehmen wir an Veranstaltungen, wie z.B. bei der jährlichen ,E-Mokon‘ am ÖAMTC-Trainingsgelände in Teesdorf oder bei der ,E-Mobilitätstour 2021‘ durch Niederösterreich teil, und andererseits bieten wir mit dem Online-Ratgeber ,ratgeber.wko.at/emobilitaet‘ ein unkompliziertes Werkzeug an, wo Unternehmen sich im Internet eine solide Information zu diesem Thema abholen können.“
Die Wirtschaftskammer bietet damit Unternehmensvertretern eine Plattform, in der sie ihre Erfahrungen aus der Praxis einbringen und mit den Experten und Behördenvertretern besprechen können. Denn die Herausforderungen in der Logistik können nur gemeinsam gelöst werden.
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Foto: Nicole Viktorik
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