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Tourismus nimmt entlang des Donauflusses wieder Fahrt auf


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Tourismus Donauraum

Ein Blick in das noch junge Jahr 2023 ist vielversprechend: In den vergangenen Wochen verzeichnete die heimische Hotellerie massive Buchungsanstiege und die regionale Gastronomie zeigt sich ebenfalls zuversichtlich. Der Tourismus entlang des Donaustroms ist resilient.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Die Tourismus-Branche hat es in der jüngeren Vergangenheit ordentlich gebeutelt: zuerst Corona, dann die Folgen des Ukraine-Kriegs in Form von hoher Inflation und enorm gestiegenen Energiekosten. Zumindest die Pandemie gilt als bewältigt. „Wir sind in der Normalität zurück“, meint Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, „doch es bleibt herausfordernd.“
Insgesamt ist die Branche zuversichtlich. „Die Aussichten für den gesamtösterreichischen Tourismus sind positiv“, so Seeber. Daran scheint letztlich auch der akute Fachkräftemangel in der Branche nicht zu rütteln. „Grosso modo fehlen uns ,last but not least‘ circa 30.000 Mitarbeiter“, umreißt Österreichs höchster Touristiker-Vertreter die Personallage. In der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sind etwa 220.000 Menschen beschäftigt.
„Zwei Drittel der Betriebe waren mit dem Verlauf der Wintersaison beziehungsweise den Buchungen zufrieden, acht Prozent waren gar nicht zufrieden“, berichtet WKO-Hotellerie-Obmann Johann Spreitzhofer. Das Urlauberverhalten habe sich angesichts der multiplen Krisen verändert. Aufgrund der Teuerungen denken zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher über weniger Urlaub nach, sie wollen also die Aufenthalts[1]dauer verkürzen. „Es gibt diese Teuerung und die Notwendigkeit zu sparen, aber der Wunsch nach Urlaub ist in der Bevölkerung so stark wie noch nie.“
Der Ukraine-Krieg habe zu einer „enormen Explosion der Energiepreise“ geführt, teilweise sei das Zehnfache zu zahlen, so Seeber. Die Stromrechnung in seinem Betrieb, dem Promenadenhof in Linz, hat sich mit seinem neuen Vertrag von 60.000 auf 240.000 Euro pro Jahr vervierfacht. „Die meisten in Linz zahlen das Sechsfache. Bei den meisten fressen diese Kosten den Ertrag komplett auf“, so der Branchensprecher mit Blick auf das geringe Eigenkapital vieler Betriebe.

Energie als wesentlicher Verbrauchsstoff

Seit Jahren setzt die Tourismusbranche Maßnahmen, um einerseits den Energieverbrauch zu reduzieren und andererseits die Energieträger zu diversifizieren. Dies zeigt sich einerseits im Anteil der erneuerbaren Energie, der laut Statistik Austria von 36 Prozent im Jahr 2008 auf 54 Prozent im Jahr 2019 gestiegen ist. Diese Zahlen liegen deutlich über dem österreichischen Wert von 34 Prozent aus 2019 sowie über dem Zielwert der österreichischen Bundesregierung, bis 2030 einen Anteil von 50 Prozent zu erreichen. Andererseits konnte der Energieverbrauch pro Nächtigung in der Beherbergung seit 2008 um 54 Prozent reduziert werden. Bei den Seilbahnen wurde der Energiebedarf in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent verringert. Hinzu kommt, dass Tourismus[1]betriebe wie eben Seilbahnen oder auch einige Thermen mitunter selbst erhebliche Mengen an Energie erzeugen. Der Energiekostenzuschuss der Bundesregierung, um die steigenden Energiekosten bei besonders betroffenen Betrieben zu verringern, ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, Einsparungen jedoch das „Gebot der Stunde“. „Erstens führen die steigenden Preise dazu, dass Betriebe zum Energiesparen angehalten sind. Zweitens sind alle Branchen aktuell gefordert, verantwortungsbewusst mit den vorhandenen Reserven umzugehen, und drittens ist Energiesparen ein wichtiges Signal, sowohl in geopolitischer Hinsicht als auch in Hinblick auf den strukturellen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit“, stellt Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler fest.

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Foto: iStock.com/Leonsbox

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