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Interview
Stefan Graf, CEO der Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H. und Fachvertretungsvorsitzender der NÖ Bauindustrie, über steigende Zinsen, Personalmangel und Leistung.
Von Ursula Rischanek
Das Vorjahr war unter anderem geprägt von hohen Energiepreisen, steigenden Zinsen und Rekordinflation. Gleichzeitig gelten strenge Richtlinien bei der Kreditvergabe. Wie ist es in diesem Umfeld der Bauwirtschaft gegangen?
Das Jahr 2022 war ein schwieriges Jahr, wenngleich auch nicht so sehr, wie wir zu Jahresbeginn befürchtet hatten. Letztendlich hat sich die Baukonjunktur in Summe im Jahresverlauf einigermaßen gut stabilisiert. Die Unternehmen sind je nach ihrer Spezialisierung von den Rahmenbedingungen unterschiedlich betroffen: Während der Wohnbau relativ rasch unter Druck geraten ist, sind die Aufträge im Bereich Gewerbe und Industrie – noch – nicht zurückgegangen. Da leben wir teilweise noch von Nachholeffekten aus der Pandemie.
Was erwarten Sie für 2023?
Wir sind trotz der nach wie vor herausfordernden Rahmenbedingungen relativ positiv gestimmt. Es wird zwar ebenfalls schwierig, aber dennoch beherrschbar – sofern nicht wieder ein unvorhersehbares Ereignis eintritt. Ein sehr sensibler Bereich sind etwa die Zinsen, diese können die Baukonjunktur rasch beeinflussen. Zum einen weil Kredite für unsere Kunden, aber auch für uns teurer werden. Kaum jemand denkt daran, dass die Baubranche hohe Vorfinanzierungsraten hat: Wir müssen ja zuerst bauen und können erst dann abrechnen.
Wären Sie also für die Beibehaltung der Niedrigzinspolitik gewesen?
Nein, ganz im Gegenteil. Ich halte es sogar für notwendig, dass die Zinsen steigen und Geld wieder etwas wert ist – auch wenn es sich unangenehm anfühlt. Allerdings würde ich eine Erleichterung der Kreditvergabe für positiv erachten, da hat das Pendel zu weit in die andere Richtung ausgeschlagen hat.
Besteht Ihrer Ansicht nach die Gefahr, dass der Konjunkturmotor Bau ins Stocken gerät?
Sie haben recht, der Bau ist tatsächlich ein Konjunkturmotor – rund zwölf Prozent der Wertschöpfung entfallen auf den Bau. Und um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ich gehe nicht davon aus, dass dieser Kon[1]junkturmotor ins Stocken gerät.
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Foto: Leyrer + Graf
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