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E-Mobilität
Mit einem Gesamtgewinn von 140 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2035 rechnen die Experten des internationalen Unternehmensberaters der Boston Consulting Group im Bereich Elektrofahrzeuge. In Österreich zieht sich die Umstellung dennoch in die Länge.
Bis Ende 2022 waren rund 2,2 Prozent der 7,6 Millionen in Österreich straßenzugelassenen Fahrzeuge elektrisch, während die Gesamtzahl der neu zugelassenen Fahrzeuge 16 Prozent aller Autos ausmachte. Die Autoindustrie erwirtschaftet ihre Gewinne nach wie vor hauptsächlich mit Verbrennern. Bis 2035 wird sich die Industrie jedoch radikal wandeln, sagt zumindest die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) voraus.
Annähernd das gesamte Wachstum des Wirtschaftszweigs wird aus den Bereichen E-Mobilität, autonomes Fahren, Software und Verkehrsdienstleistungen kommen, wenn es nach den Experten der BCG geht. Auf längere Sicht ordnen sie die Ertragsspanne schließlich bei mehr als sechs Prozent im Schnitt ein, was sich nach einem vorausgehenden Absinken der Erträge einpendeln soll. Denn die Neuordnung des Kerngeschäfts zu weniger klimaschädlichen Antrieben und steigender Vernetzung bedarf enormer Kosten. Dennoch sind viele Manager in der Industrie von einem wirtschaftlichen Er[1]folg überzeugt. Die Verschmelzung einzelner zunehmend maschinell gesteuerter Autos mit dem restlichen Verkehrssystem könnte demnach eine neue gewinnträchtige Branche hervorbringen. Bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts kalkuliert BCG mit einem Gesamtumsatz von bis zu 8,3 Billionen und einem Gesamtgewinn von 524 Milliarden US-Dollar oder 490 Milliarden Euro. Die BCG-Experten analysierten hierbei die Aussichten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.
Herkömmliche Diesel- und Benzinmotoren, auf deren Bauteile und Fertigungstechnik gerade kleinere Zulieferer oft noch spezialisiert sind, sollen nach der aktuellen Analyse von BCG à la longue keine Zukunft mehr haben. Ein Abschmelzen bisheriger Gewinne um 60 Prozent bis 2035 – Plug-in-Hybride inbegriffen – halten die Studienautoren immerhin noch für möglich.
Keine rosige Aussicht für Europa
Um auf den erfolgversprechenden Feldern nicht den Anschluss gegenüber China und den USA zu verlieren, müssen sich die Industrie und Zulieferbetriebe ordentlich bewegen. Die Experten erwarten den Großteil des Zusatzgeschäfts in China und USA, während für Europa vermutlich weniger zu holen sein wird. Um von der steigenden Nachfrage nach Elektroautos profitieren zu können, könnten etwa spezielle Elektrofahrzeuge für bestimmte Zwecke produziert werden. Die europäische Industrie könnte vergleichsweise günstige Standardausrüstungen wie E-Motoren, Batterien oder Wechselrichter entwickeln. In Premium-Nischen würden etwa leistungsstarke oder kundenspezifische Lösungen Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern.
„Der Rückgang der klassischen Profite wird in entwickelten Automärkten, wo wir kein weiteres Wachstum der Gesamtverkäufe sehen, wie den USA und Europa besonders ausgeprägt sein.“ Für notwendig halten die Analysten in den nächsten Jahren „mutige, proaktive Schritte, um zu überdenken, wie Fahrzeuge entworfen, gebaut, verkauft, gewartet und betrieben werden“.
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Foto: iStock.com/ greenbutterfly
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