
Treten Sie mit uns in Kontakt! – Unsere Redaktionsteam nimmt Ihr Lob und Ihre Kritik gerne entgegen.
Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und einen konstruktiven Gedankenaustausch.

Chefin vom Dienst
+43 316 834020-41
redaktion@euromedien.at
Bodensee
Der Metropolitanraum Bodensee (MRB) umfasst einen starken Wirtschafts- und Lebensraum mit
rund 775.000 Einwohnern und über 445.000 Beschäftigten im Herzen Europas. Die Industrie spielt
dabei eine wesentliche Rolle.
Von Christian Wieselmayer
Die Region ist mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, wie mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes oder der Grenzsituation. „Zur erfolgreichen Bewältigung dieser Herausforderungen braucht es eine weitere stärker fokussierte Zusammenarbeit und Koordination auch über die Grenzen hinweg, um bestehende Entwicklungspotenziale gezielt für die Bodenseeregion und die ansässigen Unternehmen in Wert zu setzen“, sagt Landesrat Marco Tittler. Der grenzüberschreitende Wirtschafts- und Lebensraum soll als Metropolitanraum etabliert werden. „Eine der Grundzielsetzungen dabei ist es, das Bewusstsein für diese gemeinsame funktionale Großregion zu steigern und so die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter auszubauen sowie in die Vernetzung der unterschiedlichen Player zu intensivieren“, so Marco Tittler weiter: „Dadurch sollen die gemeinsamen Interessen besser erkannt, gebündelt und nach außen getragen werden.“ „Metropolitanräume sind eine Kategorie des Schweizer Raumkonzepts“, erläuterte der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner: „Im Zentrum stehen dabei der weitere Ausbau von Standortqualitäten von überregionaler Ausstrahlung im Bereich der Mobilität beziehungsweise Erreichbarkeit, der Wirtschaft und der Innovation.“ Im Februar 2020 wurde dazu eine gemeinsame Charta unterzeichnet.
Charta Metropolitanraum Bodensee
Die Charta Metropolitanraum Bodensee verfolgt zwei Aspekte: Nach innen sollen das Profil der Region gestärkt, die transnationale Abstimmung vertieft und die Interessen gebündelt werden. Ein abgestimmtes Agieren zwischen den einzelnen Akteuren aus Politik und Wirtschaft innerhalb der Region soll zu einer intensiveren Zusammenarbeit, zu einer gemeinsamen Sicht auf den Raum und zu einem Mitdenken des Gesamtraumes im Planen und Handeln führen. Gleichzeitig soll nach außen hin die Strahlkraft und Sichtbarkeit der Region erhöht werden. Mit dem MRB will sich die Region im europäischen Standortwettbewerb besser positionieren und verkaufen. Sie erhält mit dem MRB ein wahrnehmbares Profil als metropolitaner Wirtschafts-, Bildungs- und Lebensraum.
Industrie spielt zentrale Rolle
Laut Roland Scherer, Direktor des Instituts für Systemisches Management und Public Governance an der Universität St. Gallen, spielt die Industrie eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung und leistet einen wichtigen Beitrag zum regionalen Volkseinkommen. Im engeren Metropolitanraum kann im Schnitt jeder vierte Arbeitsplatz dem verarbeitenden Gewerbe zugerechnet werden. Für alle Teilregionen des Metropolitanraums gilt, dass sie eine überdurchschnittlich hohe Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe aufweisen. Die Anteile bewegen sich zwischen 19 bis 32 Prozent. Zum Vergleich: In Gesamt-Österreich betrug der Anteil der industriellen Erwerbstätigkeit im Jahr 2020 rund 14 Prozent, in der Schweiz 13 Prozent. „Es gilt, die Herausforderungen des Metropolitanraums Bodensee gemeinsam zu definieren und gemeinsam anzugehen. Aktuelle Herausforderungen wie der Kampf gegen den Klimawandel, die Energiekrise, die Arbeitsmarktsituation, leistungsstarke Verkehrsanbindungen, aber auch kulturelle und sozialpolitische Fragen machen nicht vor Grenzen halt“, sagte Wilfried Hopfner, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Alles lesen? Hier geht's zum ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftsnachrichten West
Fotos: Land Vorarlberg/A. Serra
Mehr aus der Region West erfahren?
No comments
leave a comment
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.