HomeÄnderung des Ökostromgesetzes jetzt für einen Ausbauimpuls der Windkraft nutzen
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Mag. Stefan Moidl – Geschäftsführer IG Windkraft

200 fertig genehmigte Windräder warten seit Jahren auf die Umsetzung

St. Pölten, 23. November 2018 – Der Stilllegung der Biomassekraftwerke soll mit einer Novelle des Ökostromgesetzes begegnet werden. „Dies ist die Gelegenheit den 200 genehmigten Windkraftanlagen, die seit Jahren in der Warteschlange hängen, endlich die Realisierung zu ermöglichen“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Gestern wurde ein Initiativantrag auf Änderung des Ökostromgesetzes ins Parlament eingebracht. Damit soll verhindert werden, dass Biomassekraftwerke, deren Förderlaufzeit beendet wird, stillgelegt werden müssen. Die IG Windkraft begrüßt dieses Ansinnen und regt auch an, dass mit dieser Novelle des Ökostromgesetzes auch die Handbremse beim Windkraftausbau endlich gelöst werden sollte. Seit Jahren hängen unzählige genehmigte Windparks in der Warteschlange und können nicht errichtet werden.

Gerade wurde die österreichische Strompreiszone von der deutschen getrennt. Das hat sogleich durch die Unterversorgung Österreichs mit heimischem Strom zu höheren Strompreisen geführt. Allein die bereits genehmigten Windräder könnten 2 Milliarden Kilowattstunden zusätzlich ins österreichische Stromnetz einspeisen und den heimischen Windstrom um ein Drittel steigern. Auch der Nettostromimport könnte dadurch um knapp ein Drittel reduziert werden.

Seit 2014 nimmt der Windkraftausbau in Österreich kontinuierlich ab. Auch heuer fallen wieder mehr Windräder aus der Förderung heraus, als neue hinzukommen. Die kleine Ökostromnovelle von Mitte letzten Jahres konnte nur einen dramatischen Abfall des Ausbaus verhindern. Eine neuerliche Änderung muss nun einen Ausbauimpuls bringen. „Es ist daher höchste Zeit, die Lücke bis zur Wirksamkeit des neuen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes zu schließen. Die Novelle des Ökostromgesetzes ist die Gelegenheit dem erneuerbaren Ausbau einen ordentlichen Schub zu verpassen“, fordert Moidl abschließend.

Foto: Astrid Knie