Für sechs Tourismusbetriebe in Döbriach am Millstätter See verwirklicht Kelag-Connect das erste Glasfaser-Clusterprojekt in Kärnten. Die Gäste in den sechs Tourismusbetrieben – Camping Brunner, Camping Burgstaller, Seecamping und Schwimmbad Camping Mössler, Hotel Maier-Zanker, Ferienhotel Trattnig und Romantikhotel Seefischer – können heuer im Sommer für die digitale Kommunikation nahezu unbegrenzte Bandbreiten nutzen. Diese Betriebe werden an das Glasfasernetz von Kelag-Connect angeschlossen. Die Bauarbeiten für dieses Vorzeigeprojekt von Kelag-Connect, den Tourismusbetrieben und der Stadtgemeinde Radenthein sind weit fortgeschritten, derzeit werden die Lichtwellenleiter in die Leerverrohrungen eingeblasen.
„Über das Thema Glasfaser wird derzeit viel geredet, aber nicht so viel getan“, sagt Manfred Freitag, Vorstand der Kelag. „Wir setzen konkrete Projekte um, Döbriach ist unser erstes großes
Vorzeigeprojekt.“ Die Kelag hat seit den 1990er Jahren ein 2.000 km langes Glasfasernetz in Kärnten aufgebaut, um die eigenen Kraftwerke und Umspannwerke ferngesteuert betreiben zu können. Auf der Grundlage dieses Glasfaser-Backbones bietet nun Kelag-Connect Geschäftskunden den Zugang zum superschnellen Internet an. „Wir setzen ausschließlich auf Glasfaser – und das bis zum letzten Meter, das unterscheidet uns von allen Mitbewerbern“, betont Freitag. „Wir haben aber nicht nur 2.000 km Glasfasernetz, sondern auch die Erfahrung, die Ressourcen und das Team, um das Glasfasernetz zu betreiben, instand zu halten und auszubauen.“
Walter Brunner vom Camping Brunner bringt es auf den Punkt: „Wir Tourismusunternehmer stehen alle vor der gleichen Herausforderung: Unsere Gäste wollen im Urlaub intensiv digital kommunizieren, noch dazu gleichzeitig. Mit der bisherigen Infrastruktur auf Basis von Richtfunk sind wir an Grenzen gestoßen, es hat auch immer wieder witterungsbedingte Ausfälle gegeben. Nun verfügen wir über eine eigene Glasfaserleitung und können unseren Gästen den kostenlosen Zugang zum superschnellen Internet bieten. Es gibt keine bessere Lösung als die Glasfaserleitung bis ins eigene Unternehmen.”
Die Stadt Radenthein hat bei diesem Vorzeigeprojekt in Döbriach aktiv mitgearbeitet. „Unser Bauamt war von Anfang an eingebunden, so konnten wir Synergien nutzen“, sagt Bürgermeister Michael Maier. „Wir konnten Genehmigungen und Nutzungsvereinbarungen rasch erteilen und zur Einhaltung des straffen Zeitplans beitragen. Finanziert wird das Projekt von den Betrieben und von Kelag-Connect. Wir hoffen, dass auch die von Bund und Land in Aussicht gestellten Förderungen fließen werden.“ Nach Abschluss des ersten Pilotprojektes strebt die Stadtgemeinde einen weiteren Ausbau und neue Cluster-projekte in den anderen Ortsteilen von Radenthein an. „Kooperationen wie diese zeigen, dass es mit vereinten Kräften gelingen kann, die Standortnachteile im ländlichen Raum zu überwinden.“
Das Glasfasernetz von Kelag-Connect erreicht schon heute sehr viele Kärntner Gemeinden. „Wir können mit unserem Glasfaser-Backbone weitere Gemeinden erschließen“, sagt Heinz Sitter, Leiter IT der Kelag. „Voraussetzung dafür ist aber die Bereitschaft der Gemeinden, gemeinsam Clusterprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Das Beispiel Döbriach zeigt, wie es gehen kann. Wir hoffen, dass viele Regionen diesem Beispiel folgen werden.“
Foto: Kelag