Eröffnung: Freitag, 15. September 2017, 18.30 Uhr FreiRaum Eisenerz,Freiheitsplatz 1A
Ausstellungsdauer: bis 27. Oktober 2017, geöffnet jeweils freitags 15.30 – 18.00 Uhr u.n.V.
Der Künstler David Reumüller setzt sich in seiner Ausstellung anhand der Kunstfigur Johnny Silver mit Fragen des Starkults und der Identität auseinander. In der Physik meint „Superposition“ die Überlagerung mehrerer physikalischer Größen. In Reumüllers Konzept bezeichnet der Ausdruck die Verdichtung und Überlagerung mehrer Ebenen einer Identität. Im Falle von Johnny Silver alias Johannes Silberschneider sind es die des scheinbar tatsächlich existierenden Rock’n’Roll-Stars, die des Fans und die des Schauspielers, wobei der Star gleichzeitig sein eigener Fan ist und der Schauspieler sich ohnehin weit weg von sich selbst bewegt. Um es mit Lady Gagas Worten zu sagen: „I’m not real. I am theater.“
Für Reumüller liegt der Reiz gerade im Artifiziellen, in der Präsentation dieser künstlich geschaffenen Person, die beinahe zum Mythos wurde … und die ausgerechnet in Eisenerz ihren Ausgang nahm, wo Silberschneider als Gymnasiast in seine erste Rolle – die des Musikers – schlüpfte und sich dabei gekonnt die Posen, Attribute und Attitüden von Stars aneignete.
In der Ausstellung, die im März 2017 kuratiert von Günther Holler-Schuster im studio der Neuen Galerie Graz präsentiert wurde, treibt Reumüller – selbst Musiker und Begründer des Rockarchivs Steiermark – die Inszenierung weiter und dekonstruiert gleichzeitig das Rollenspiel. Johannes Silberschneider wird bei der Eröffnung persönlich anwesend sein.