Im Projekt CleanAir by biomass werden durch zahlreiche, unterschiedliche Maßnahmen in der Modellregion Vorau, die positiven Auswirkungen von moderner Biomasseverbrennung auf die Luftqualität unter Beweis gestellt.
In den letzten Jahrzehnten wurde bei Biomasse-Heizsystemen viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit in die Reduktion schädlicher Abgase und die Steigerung der Effizienz investiert. Nun wird zu Forschungszwecken in der Modellregion Vorau der Effekt des Einsatzes von Biomasse- Technologien am aktuellen Stand der Technik unter realen Bedingungen untersucht.
Der Austausch veralteter Heizsysteme durch moderne Biomasse-Heizungen, das Nachrüsten bestehender Heizsysteme mit Sekundärtechnologien, die Verbesserung des Nutzer- bzw. Bedienverhaltens durch Schulungen und Workshops sowie die Optimierung von Heizungsanlagen mittels Heizungsinspektionen, Wartungen und individuellen Heizberatungen vor Ort werden als Maßnahmen umgesetzt.
Durch all diese Maßnahmen soll neben einer wesentlichen Feinstaub- und Abgasreduktion eine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität erzielt werden. Die Ergebnisse des Projektes werden als Grundlage für Entscheidungsträger bezüglich effizienter Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität dienen.
Die Arbeiten am Projekt, das innerhalb des COMET-Programms der FFG gefördert wird, haben 2016 begonnen und werden bis 2019 anhalten. Seit Sommer 2016 werden kontinuierlich Feinstaubproben auf deren Inhaltsstoffe (Kohlenstoffparameter, Benzo(a)pyren, etc.) analysiert. Die Feldmessungen bei den Bürgerinnen und Bürgern in der Modellregion starten in dieser Winterperiode. Bei diesen Messungen werden die Heizsysteme unter realen Bedingungen bewertet. Somit kann für die Bürgerinnen und Bürger die optimale Betriebsweise ihres Heizsystems erarbeitet werden, um den Energieverbrauch sowie die Betriebskosten zu senken und die Luftqualität zu verbessern.
Die Projektleitung hat das K1-Kompetenzzentrum BIOENERGY 2020+ GmbH inne. Weitere Partner im Projektkonsortium sind die Energieagentur Steiermark GmbH, das Impulszentrum Vorau, der Rauchfangkehrermeister Christian Plesar sowie die TU Wien. Weiters wird das CleanAir by biomass Programm durch das Land Steiermark, die RIKA Innovative Ofentechnik GmbH, die HAAS + SOHN OFENTECHNIK GMBH, die Lohberger Heiz- und Kochgeräte Technologie GmbH, die Austroflamm GmbH, Schräder Abgastechnologie, dem Österreichischer Kachelofenverband, die FH Wiener Neustadt-Campus Wieselburg und das Technologie- und Förderzentrum Straubing unterstützt.
Foto: BE2020