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Georg Knill, Präsident der IV Steiermark

„Haben in der Steiermark noch viel vor“

Graz, 18 Mai 2020 – Wie eine Umfrage der Industriellenvereinigung (IV) Steiermark zeigt, entwickelt sich die Industriekonjunktur im Jahr 2020 in mehreren Phasen: Die Krise hat die Industrie mit voller Wucht getroffen, wenngleich derzeit in einigen Betrieben noch Aufträge aus dem ersten Quartal abgearbeitet werden können.

Das Bild verändert sich in den kommenden Monaten jedoch merklich. Coronabedingt ausbleibende neue Auftragseingänge fehlen in den heimischen Produktionen – dementsprechend reduziert sich die Auslastung über den Sommer. Mit der Zuversicht auf eine zunehmende Öffnung und Stabilisierung der internationalen Märkte, steigt auch die Erwartung auf eine höhere Produktionsauslastung gegen Jahresende.

„Aktuell ist die Situation der Unternehmen sehr unterschiedlich. 14 Prozent der Betriebe sind nur zur Hälfte oder sogar weniger ausgelastet, gleichzeitig können 27 Prozent ihre Planzahlen nahezu einhalten. Diese beiden Extrempole beginnen sich im weiteren Verlauf des Jahres anzunähern. Zu erwarten ist, dass sich die Auslastung bei rund 80 Prozent einpendeln wird.“, schildert Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark die derzeitige Situation.

Für IV-Steiermark Präsident Georg Knill ist klar, dass in Anbetracht dieser Einschätzung eine Verlängerung der Corona-Kurzarbeit über den September hinaus unerlässlich ist. „Bei einer prognostizierten Unterauslastung von 20 Prozent müssen wir rasch wissen, auf welchen arbeitsmarktpolitischen Rahmen wir uns im Herbst einzustellen haben. Nur so können wir gewährleisten, dass die bisherigen Anstrengungen, die Mitarbeiterzahlen stabil zu halten, nicht vergebens waren“.

Aufschwung nur bei steigender Nachfrage

Waren es vor vier Wochen noch Lieferketten und die Verfügbarkeit von Tagespendlern, so wird nunmehr die ausbleibende Nachfrage als primärer limitierender Faktor für die Produktion eingeschätzt: Bei 78 Prozent der befragten Unternehmen stellt die globale Marktentwicklung das derzeit größte Produktionshemmnis dar.

Foto: IV Steiermark

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