Reform des ukrainischen Agrarsektors birgt großes Potenzial für österreichische Unternehmen
Wien, 20. November 2019 – Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine kann sich durchaus sehen lassen. Zwischen 3,3 und 3,5 Prozent soll das BIP im Jahr 2019 wachsen. Hauptverantwortlich für diesen Positivtrend war und ist neben dem Einzelhandel und dem Baugewerbe vor allem der landwirtschaftliche Sektor. Und dieser wird auch in Zukunft den Ton angeben. „Eine in der Reformagenda der neuen Regierung angekündigte Landreform, die den Kauf von Ackerland erleichtern soll, wird in- und ausländische Investitionen nochmals anheizen“, zeigt sich Vassili Tolstunov, Gesellschafter der österreichischen T&F Trade & Finance Ges.m.b.H., zuversichtlich. Seine Expertise bezieht der Geschäftsmann dabei aus erster Hand, ist seine T&F Firmengruppe doch seit dem Kauf des Düngemittelhändlers Nika-Agrotrade im vergangenen Jahr ein relevanter Player am ukrainischen Agrarsektor. Auch die Wirtschaftskammer-eigene Außenwirtschaft Austria nennt die Landwirtschaft in ihrem aktuellen „Wirtschaftsbericht Ukraine“ einen „Zukunftssektor“, der gute Geschäftschancen für österreichische Unternehmen bietet. Somit wundert es nicht, dass der kürzlich anlässlich des Besuchs des „Austrian Agricultural Clusters“ in Kiew erstmals veranstaltete Österreichisch-Ukrainische Agrarabend hervorragend angenommen wurde. Neben dem neuen österreichischen Botschafter Gernot Pfandler und der Wirtschaftsdelegierten der Botschaft, Gabriele Haselsberger, nützten Vertreter von über 60 ukrainischen und österreichischen Unternehmen und Organisationen die Veranstaltung als Kommunikations- und Netzwerkplattform.
Andere Dimensionen
„Unsere Firmengruppe ist im Zuge einer Wirtschaftsmission im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen Anfang 2018 erstmals wirklich auf den ukrainischen Markt aufmerksam geworden“, so Vassili Tolstunov. Der Kauf von Nika-Agrotrade durch T&F erfolgte bereits kurz darauf. „Der Agrarsektor hat in der Ukraine einfach einen ganz anderen Stellenwert“, so der T&F Gesellschafter und ergänzt: „Über 70 Prozent des ukrainischen Staatsgebietes werden landwirtschaftlich genutzt, Millionen von Menschen sind in der Landwirtschaft tätig, wir sprechen hier einfach von ganz anderen Dimensionen als in Österreich.“
Foto: T&F